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Interdisziplinäre Zusatzstudien der Universität Bayreuth

Intersektionalitätsstudien und Diversity-Kompetenzen

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Der Begriff Intersektionalität

Was ist Intersektionalität?

Kulturen und Gesellschaften sind immer geprägt von Macht- und Herrschaftsstrukturen. Diese verteilen politische sowie ökonomische Ressourcen und Privilegien ebenso ungleich wie soziale Teilhabe. So werden Ungleichheit und Diskriminierung erzeugt. Machtstrukturen sind geprägt von Geschlecht, Rassifizierung, Be-hinderung, Alter und ökonomischer Schicht. Diskriminierung äußert sich dabei etwa als Sexismus oder Rassismus.

Auf diese Weise entstehen soziale Zuschreibungen und Positionierungen, die sich auch in Identitäten äußern. Diese aber sind immer mehrebig. Kimberlé Crenshaw prägte in den späten 1980er Jahren den Begriff „Intersektionalität“, um zu benennen, dass verschiedene Ausformungen von Macht, Privilegien und Diskriminierung zusammenwirken. Eine Person kann etwa sexistisch diskriminiert werden, jedoch als weiße Person Teil rassistischer Diskriminierung und so erlangter Privilegien sein. 

Dieser Ansatz hat aus den Gender und Black Studies sowie dem Schwarzen Feminismus heraus eine transdisziplinäre Forschung und soziale Bewegung etabliert, die verschiedene Felder von Macht und Diskriminierung in gegebenen Komplexitäten zusammen denkt.

Warum Intersektionalität und Diversity-Kompetenzen studieren?

Das Programm führt in Grundlagen von Intersektionalitätsstudien ein wie etwa Macht, Herrschaft, Privilegien, Diskriminierung, sozialer Position, Identität, Diversität. Dabei geht es darum, Diskriminierung als Betonung und Bewertung von Unterschieden mit Ideen von Einheit in der Vielfalt, Inklusion und Solidarität zu unterwandern. Theorie und empirische Analyse werden in gegebener Verschränkung gelehrt. Es geht darum, die Grundstruktur von Diskriminierung zu verstehen, um sie benennen und überwinden zu können. Auf dieser Grundlage wird in Theorien und Praktiken von Anti-Diskriminierung, Empowerment und Diversity-Management eingeführt, wobei auch deren Anwendung gelehrt wird.  So sollen Strategien, Mechanismen und Politiken für gesellschaftlichen Zusammenhalt  im Geiste von Empathie, Solidarität und Verantwortung vermittelt werden.



Verantwortlich für die Redaktion: Univ.Prof.Dr. Susan Arndt

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